Was Dich hindert mit dem Rauchen aufzuhören (1. Teil)

Mit dem Rauchen aufhören ist nicht einfach

Gestern traf ich auf dem Parkplatz vor dem Markt die ältere Schwester einer Schulfreundin. Wir plauschten ein wenig über Gott und die Welt und ich fragte sie im Verlauf des Gesprächs, wie es Mechthild (ihrer Schwester), denn jetzt gehe und sie sagte: „Mechthild?“ – Pause - „…Mechthild ist tot.“ 

 

Ich war erschrocken: „Was? …seit wann denn?“  

„Sie ist nur 45 Jahre alt geworden!“ sagte sie. 

Ich fragte, woran sie denn so früh verstorben sei und sie meinte nur: „Sie hat halt geraucht!“ 

Ich war schockiert und brachte nur ein „Oh…45 Jahre ist eindeutig zu früh, um zu sterben“ zustande.



Du erfährst in diesem Beitrag,

• warum Menschen trotz des Wissens um die Schädlichkeit Rauchen

• gesundheitliche Folgen des Rauchens

• was macht es so schwer macht, mit dem Rauchen aufzuhören,

• was Du brauchst, um mit dem Rauchen aufzuhören



Laut Statistik stirbt ein Raucher 10 Jahre früher als ein Nichtraucher. Aber es ist halt auch nur ein Durchschnittswert. Mal früher mal später. Dass Rauchen tödlich ist und dem Körper schadet, weiß jeder. Das Schlimmste ist…es passiert. Es sterben Menschen, obwohl das Wissen um die Wirkung von Zigaretten da ist! Aber es macht einen Unterschied, ob ich eine Statistik lese oder jemand betroffen ist, den ich kenne. Der Tod rückt näher.

Gründe für´s Rauchen

Und trotzdem gibt es immer noch Menschen, die jeden Tag viel Geld für Zigaretten ausgeben. Kennst Du das auch von Dir, dass es dir hervorragend gelingt:

• Erklärungen für ihr Rauchen zu finden

• die Sucht schön zu reden

• Tatsachen zu verdrängen und 

• Ausreden zu finden, die zum einen Deine Sucht zu rechtfertigen, zum    

  anderen die Realität abzuschwächen.

 

Kommen Dir folgende Kommentare bekannt vor:

• „Mir schmeckt es halt einfach!“

• „Ich könnte jederzeit aufhören, wenn ich wirklich wollte!“

• „Ich kann nicht aufhören, weil ich den Entzug nicht aushalte!“

• „Mein Freund hat einen Opa, der hat jeden Tag sein zwei Zigarren  

   geraucht und ist über 90 Jahre alt geworden!“

Was passiert eigentlich, wenn ich rauche?

Die meisten Menschen glauben, dass Rauchen nur ihre Lunge angreift, aber das stimmt nicht.  Jedes größere Organ im Körper (Lippen, Zähne, Mundhöhle, Nasenhöhle, Speiseröhre, Kehlkopf, Lunge, Magen, Bauchspeicheldrüse, Dickdarm,  Niere, Leber u.a.) wird in Mitleidenschaft gezogen.  Hier sind einige furchterregende Fakten, von denen einige Dich überraschen könnten:

• Jeder weiß inzwischen das Rauchen die größte Ursache für vermeidbare

   Krankheiten und Tod ist.

• Jede einzelne Zigarette enthält mehr als 4800 Inhaltsstoffe und davon

  sind 250 giftig bzw. krebserregend.

• Rauchen ist verantwortlich für Verfärbungen der Zähne, Lippen und

   Zunge.

• Rauchen führt zu Mundgeruch und Karies.

• Rauchen ist verantwortlich für eine schlechte Wundheilung.

• Rauchen verursacht Lungen-, Kehlkopf- und Speiseröhrenkrebs und

  eine ganze Reihe von Herzerkrankungen. 

• Rauchen provoziert Atemwegserkrankungen.

• Rauchen kann impotent und unfruchtbar machen.  

• Jahr für Jahr sterben über 100.000 Menschen aufgrund der negativen

  Auswirkungen des Tabakkonsums.

Rauchen verursacht mehr Todesfälle als AIDS, Alkohol, illegale

  Drogen, Verkehrsunfälle, Mord und Selbstmord zusammen.

• … die Liste ließe sich fast endlich fortführen.

Der wahre Grund: Warum tue ich mir das Rauchen an?

Das größte Problem von Rauchern ist im Grunde, dass innere Programmen mit dem Rauchen so verändert wurden, dass sich eine psychische und emotionale Abhängigkeit eingestellt hat. Es haben sich Glaubenssätze entwickelt, die es scheinbar unmöglich machen, sich aus der Sucht zu lösen.

Doch eines ist wichtig zu wissen. Wenn das Rauchen interne Programme verändert hat, dann kann ich diese Programme auch wieder so verändern, dass sie mich gesund und glücklich erhalten. Und das dauerhaft. 

 

Die Erfahrung die aufhörwillige Raucher leider oft machen ist, dass sie relativ schnell wieder rückfällig werden. So erzählte mir Klaus, dass er sich oft fest vorgenommen habe, mit dem Rauchen diesmal wirklich aufzuhören und nach 3 Stunden habe er dann doch wieder geraucht.

Dies erleben laut der Zeitschrift Psychologie heute 75%  aller Rauch- Auf-Hör-Willigen. 

 

Das Problem ist, dass innere Programm, sich nicht in einer Hauruck-Aktion umprogrammieren lässt. Ein „Rauch-Stopp“ will gut vorbereitet sein.  Denn wir haben es  hier mit einer Sucht zu tun. Ja …Sucht auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene.  Deshalb ist es wichtig, dass Du die wahren Gründe für Dein Rauchen herausfindest. Warum konntest Du bisher Deine Finger nicht vom Glimmstängel lassen? Das hat nichts mit Willensschwäche zu tun. Es ist viel komplizierter. Du darfst also Deine Schuld- und Versagensgefühle sowie Zweifel an Dich selbst getrost vergessen! Der wahre Grund ist, dass die Zigarette eine Funktion übernommen hat. Das erkennst Du schon an dem Satz: „Ich muss jetzt erst mal eine rauchen“, um:

• unangenehmen Gefühlen wie Ärger, Frust, Nervosität und Frust abzu-

  puffern

• mich selbst belohnen

• mich entspannen

• um ein Ritual (Pausen, Beendigung von Mahlzeiten) zu zelebrieren

• usw.

Was Du unbedingt brauchst, um dauerhaft erfolgreich mit dem Rauchen aufzuhören...

...das ist eine Strategie. Einen klaren Plan, der Dir eine optimale Vorbe-reitung ermöglicht.

 

Wenn Du wirklich ernsthaft und erfolgreich mit dem Rauchen aufhören willst, dann sind diese Dinge unerlässlich:

1. Du brauchst ein gewichtiges Motiv, um Dich endgültig von der

    Zigarette verabschieden zu können.

2. Du musst eine 100% Entscheidung fällen

    (lade Dir hier Deine Entscheidungshilfe herunter)

3. Du brauchst einen Plan

4. Du musst die psychische und emotionale Abhängigkeit auflösen

5. Glaubenssätze bearbeiten

6. Typische Risikosituationen kennen und Alternativen dafür entwickeln

7. eine Notfallstrategie haben

8. einen festen Termin für Deinen Rauchstopp setzen

9. ein festes Zielbild verinnerlicht haben

10. Dich selbst für Deine Zwischenziele Belohnen

Zusammenfassung


Wenn Du wirklich endgültig und dauerhaft mit dem Rauchen möchtest, ohne Gewichtszunahme und frustrierenden Scheitererlebnissen, dann darfst Du die psychische und emotionale Abhängigkeit von Nikotin nicht unterschätzen. Dein Wissen darum und dein Umgang damit  ist ein zentraler Erfolgsfaktor, wenn Du mit dem Rauchen aufhören willst. 

 

Kläre für Dich die Frage:

  • Was ist Dein Grund zu rauchen?
  • Was veranlasst Dich dazu, Deinen kostbaren Körper so zu quälen?

 

Treffe eine 100% Entscheidung und entwickle für Deine Risikosituationen alternatives Verhalten. Ich weiß, dass das Aufhören nicht ganz einfach ist, aber mit der richtigen Strategie ist es sehr gut machbar. Du wirst schon nach ein paar Wochen die positiven Auswirkungen Deiner Rauchfreiheit zu spüren bekommen ;-)

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Kommentare: 2
  • #1

    Reinhard (Freitag, 31 März 2017 19:17)

    Hallo Cornelia,
    der Artikel ist wirklich sehr fundiert und hilfreich. Vielen Dank dafür!!!!

    Gruß

    Reinhard

  • #2

    Cornelia (Donnerstag, 27 April 2017 09:34)

    Hallo Reinhard,
    schön...freut mich, wenn ich Dir weiterhelfen konnte.

    Lieben Gruß
    Cornelia