"Rauchen macht schlank"...klar...todsicher

Anna ist 37 Jahre, hübsch und klug. Sie  sitzt mir frustriert in meinem „endlich rauchfrei glücklich“ Kurs gegenüber. In der Eingangsrunde berichtet sie, dass sie seit ihrem 16 Lebensjahr raucht. Sie habe schon einmal erfolgreich mit dem Rauchen aufgehört, doch habe sie anschließend so unglaublich zugenommen. Sie habe schwer dafür kämpfen müssen wieder abzunehmen und sich schließlich entscheiden, mit dem Rauchen wieder anzufangen. Sie habe unglaubliche Angst, dass das jetzt wieder passiere. Das wolle sie auf keinen Fall noch einmal erleben. Sie wisse aber auch, dass sie unbedingt aufhören müsse, wenn sie sich nicht weiter vergiften wolle. Sie achte insgesamt sehr auf ihre Gesundheit, nur mit dem „Rauchen aufhören“, wolle es zu ihrem Leidwesen nicht so klappen. 

 

Immer wieder höre ich in meinen Rauchfrei-Seminaren, wenn es darum geht, zu klären, was es so schwer macht mit dem Rauchen aufzuhören, die Antwort: „Die Angst vor dem Zunehmen“. Sie hält den Rauchenden fest in ihren Klauen und ist verantwortlich für die Ambivalenz in ihm.  Es ist ein ständiger innerer Kampf zwischen „Engelchen“ und „Teufelchen“ der da im Kopf ausgefochten wird. Die innere Hin-und-her-Gerissenheit zwischen dem, was die Vernunft sagt und den Gefühlen sprich der Angst.

 

Belogen und betrogen

Hartnäckig hält sich der Mythos, dass Rauchen schlank macht. Geboren und in die Welt gebracht wurde er durch die Tabakindustrie um 1890. Jaaa…Du liest ganz richtig. Als wirksamer Werbeschachzug mit dem Ziel, einen neuen Markt zu erschließen und neue kauffreudige Kunden anzuwerben. Ins Zielvisier wurden im Zuge der Gleichberechtigung die Frauen genommen. Mit geschickt manipulierten, ausgefeilten Werbestrategien sollten sie empfänglicher für den Konsum von langen, schlanken Zigaretten gemacht werden. Sie passte perfekt zum Schönheitsideal. 

 

Die Tabakindustrie verstand es geschickt, mit ihrer Werbung mit dem Rauchen positive Werte und Bilder zu verbinden, so stand u.a. die rauchende Marlene Dietrich als Symbol für Freiheit, Emanzipation, Sinnlichkeit und Erotik. Das so transportierte  Lebensgefühl wird geschickt mit der Zigarette verknüpft. Die Zigarette wird zu einem Lebensstil, der für Unabhängigkeit (allerdings nicht vom Nikotin ;-)), Individualität, Freiheit, Schlanksein und Genuss steht.

Wenn rauchen wirklich schlank machen würde, würde es dann nicht nur schlanke Raucher geben? Kennst Du eigentlich auch Raucher, die etwas mehr Gewicht auf die Waage bringen?

 

 

Ich bin immer wieder beeindruckt mit welch einer Menschenverachtung die Tabakindustrie wirbt. Hier zwei Auszüge aus dem Tobacco Wars:


Zitat 23: „Das Ziel der Werbung ist nicht nur, Zigaretten zu verkaufen, sondern auch die Befürchtungen der Leute einzulullen. Irreführend? Natürlich ist sie irreführend. Was soll man sonst sagen? Zieh los und kaufe unser Produkt, es wird dich umbringen?”

Fritz Gahagan, ehemaliger Vertriebsberater für fünf Tabakkonzerne, in: Tobacco Wars, 1999. Quelle www.dkfz.de


Zitat 24 „Das erste, das du verstehen musst, ist dass der Filter kein Hilfsmittel für die Gesundheit ist, sondern Hilfsmittel für das Marketing.“ 

Fritz Gahagan, ehemaliger Vertriebsberater für fünf Tabakkonzerne, in: Tobacco Wars, 1999. Quelle www. www.dkfz.de


Daher hier einmal die Fakten, damit Du wirklich weißt, was Sache ist.

Was ist dran am Mythos „rauchen macht schlank“?

Dran ist, dass es stimmt, dass der Grundumsatz eines Rauchers ca. 200 kcal höher liegt als bei einem Nichtraucher, weil der Körper permanent Energien darauf verwendet die Giftstoffe, die über das Rauchen reinkommen, wieder abzubauen. Ein Kampf, den er, wie wir ja alle wissen, auf Dauer verlieren wird, aber gut, das ist ein anderes Thema, um das es hier heute nicht gehen wird. Sprich, wenn ich aufhöre zu rauchen, bin ich wieder auf dem Level, wie jeder andere Mensch, der nicht geraucht hat zuvor auch.

ACT-T Tipp:

Schau wie Du durch mehr Bewegung die 200 kcal. mehr verbrauchst wie z.B. spazieren gehen, tanzen oder schwimmen. Oder wie Du die 200 kcal., die einem Joghurt oder einem halben Brötchen entsprechen, einsparst.  

Gewohnheit der Hände

Das ist aber nicht der eigentlich Grund, weswegen Raucher nach dem Aufhören zu nehmen.

Ein weiterer Auslöser kann das Führen der Hand zum Mund sein bzw. der Griff ins Leere, wenn Du nicht mehr rauchst. Hast Du mal ausgerechnet wie oft Du als Raucher am Tag durch das Rauchen Deine Hand zum Mund geführt hast? Pro Zigarette ca. 10 bis 12 mal. Bei einer Schachtel täglich sind das über 200 Mal am Tag. Und diese Gewohnheit bleibt anfänglich bestehen, wenn Du nicht gezielt dagegen steuerst. Nur sind es jetzt nicht mehr die Zigaretten, sondern die Schoko, die Gumminbärchen egal was Hauptsache was in den Mund. 

ACT-T Tipp:

Die Gewohnheit wird sich im Laufe der Zeit ausschleifen bis dahin solltest Du es mit gesunden Snacks wie Pfefferminzpastillen, Kaugummis, Paprikastreifen, Nüssen in kleinen Portionen versuchen.

Fehlende Nähr- und Vitalstoffe

Ein weiterer Grund fürs Zunehmen ist oft, dass der Körper nach dem Rauch-Stopp sofort anfängt mit seinen „Reparaturarbeiten“. Er versucht, schnellst möglich die angesammelten Giftstoffe abzubauen und durch das Rauchen entstandene Schäden wieder auszugleichen. Hierfür benötigt er hochwertige Nähr- und Mineralstoffe, die leider in den meisten industriell gefertigten Produkten kaum noch vorhanden sind. Sie werden dann über die Nahrung nicht ausreichend zugeführt. Dein Körper gibt Dir dann entsprechende Signale, die leider jedoch oft missverstanden und als „Hungergefühl“ gedeutet werden. Und dabei will er die eigentlich nur sagen, dass er etwas anderes braucht als er von Dir bekommt. Es benötigt jetzt vermehrt Vital- und Entgiftungsstoffe.

ACT-T Tipp:

Ergänze Deinen Speiseplan um die Süßwasseralge Chlorella und Mineralerde Bentonit. Chorella setzt sich aus einer einzigartigen Mischung aus essentiellen Aminosäuren, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zusammen. Sie ist in der Lage, Schwermetalle zu binden und saugt Schadstoffe wie ein Schwamm auf. Sie sorgt dafür dass die Giftstoffe über die Verdauung ausgeschieden werden. Benotit  bindet ebenfalls Schwermetalle und Pestizidrückstände sowie radioaktive Partikel. Beide sind eine perfekte Kombination, um Heißhungerattacken aufgrund von Nährstoff- und Mineralmangel zu vermeiden. 

Wie Du siehst, das einzige, was Dein Rauchen schlanker macht ist Dein Geldbeutel. Lass Dich nicht weiter von der Tabakindustrie einlullen und in Abhängigkeit halten. Mit etwas mehr Bewegung, einer klaren Strategie für Deine „suchende“ Hand und einer Ergänzung Deiner Nahrung bist Du optimal gegen eine Gewichtszunahme gewappnet.

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