Resilienz Faktor: Zukunftsplanung

Was hat Zukunftsplanung mit Resilienz bzw. innerer Stärke zu tun?

Eine rosige Zukunft…

 

Davon träumen viele Menschen. Die einen warten auf dem Sofa beim Fernsehen darauf, dass sie endlich kommt und die anderen setzen sich Ziele, krämpeln ihre Armel hoch und sorgen dafür, dass sie Wirklichkeit wird. 

 

 Was glaubst Du, für wen wird die rosige Zukunft eher Wirklichkeit werden? ;-)

 

Ja, okay. Die Frage war jetzt nicht so ernst gemeint, weil die Antwort so klar ist. Und genau das wissen resiliente Menschen auch.

 

Viele Menschen sind sich der magischen Wirkung von Zielen und Lebensvisionen gar nicht bewusst. Nach der Schulausbildung, Job, Familie und Haus ist für viele schon Schluss mit der Lebensplanung. Dann plätschert das Leben nur noch so vor sich hin. Es wird gemacht, was alle machen bzw. das, was von ihnen erwartet wird. Auf die Fragen was sie antreibt, motiviert, erfüllt und was sie in ihrem Leben wirklich erreichen wollen, zucken sie irrietiert mit den Axeln. Keine Idee!

 

Was ist das Problem?

 

Wenn ich nicht weiß, wo ich hin will, darf ich mich auch nicht wundern, wenn ich nicht ankomme. Ohne Lebensplanung herrscht oft das Gefühl vor,  wie ein Fähnchen im Wind durchs Leben getrieben zu werden. Ohne das Gefühl zu haben, Einfluss nehmen zu können. Ohne Möglichkeiten zu entdecken und Chancen zu sehen.

 

Wer für sich klar hat, wo er hin will,  kann sich auch überlegen, wie er dahin kommt. Und verschwendet nicht seine Energie, indem er mal da hintreibt oder mal da. Ein klares Ziel verleiht Zielstrebigkeit, innere Stärke (Resilienz) und Energie.

 

Das ist wie beim Navi.

 

Ist das Ziel eingegeben, kann ich mir einen Überblick über die Entfernung, den Verlauf und die Zeit machen. Ist es ein große Strecke, kann ich mir Zwischenstopps einplanen. Ich kann schauen, ob ich vielleicht Freunde auf dem Weg habe, bei denen ich ne Pause machen kann, weil ich sie gerne sehen würde. Ich kann meine Fahrt also ganz zielorientiert planen und weiß, wie und wann ich ans Ziel komme.

 

Falls ungeplante Dinge passieren... Stau, Umleitung oder was auch immer. Kein Problem. Das Ziel ist klar und ich kann nach neuen Möglichkeiten suchen, um das Ziel zu erreichen. Vielleicht mit einer neuen Ankunftszeit, aber ich weiß, dass ich ankommen werde.

 

Grundsätzlich sind resiliente Menschen, die ein festes und klares Ziel vor Augen haben, zuversichtlicher und aktiver. Sie sind fokussierter und motivierter. Sie warten nicht auf Wunder oder Glücksfälle, sondern sorgen dafür, dass sie ihr Ziel erreichen und das stärkt ihre Resilienz.

 

Was bei anderen oft so „mit links“ gemacht aussieht. Ist das Ergebnis einer guten Vorbereitung, eines Plans und eines sich Dahinterklemmens. Klar kostet das Erreichen des Ziels auch Kraft und Energie, aber nicht so viel. Ist doch logisch, weil ich mit Plan meine Dinge viel gradliniger angehen kann und damit ne Menge Zeit und Energie spare.

 

Eine Vision ist nichts anderes ist eine Zukunftsplanung. Ein positives Bild von Deiner Zukunft. Sie gibt Deinem Leben eine Richtung. Sie ist der Fixstern nach dem sich alles ausrichtet, wenn sie attraktiv und anziehend genug ist. Wie ein Leuchturm leitet sie Dich auch durch stürmische und schwierige Zeiten.  Sie ist der Treibstoff, um Dinge voran zu treiben,  ins Tun zu kommen und sich auch von Hindernissen nicht entmutigen zu lassen.  Motivationstiefs haben keine Chance, weil immer das große Ganze im Blick ist.  Die Vision... sie gibt Deinem Leben Sinn, Halt und Orientierung.

 

Verschiedene Studien haben bewiesen, dass resiliente Menschen ihre Zukunft klar planen. Sie setzen sich damit auseinander, was ihnen die Zukunft bringen soll.  Sie wissen um ihre Stärken, Bedürfnisse, Werte und Fähigkeiten. Sie sind zentrale Messgrößen, die im Rahmen der Vision berücksichtigt werden müssen. Resiliente Menschen planen und gestalten ihr Leben bewusst und intensiv. Sie lassen sich nicht von den Umständen durchs Leben treiben. Mal geht es in die eine Richtung, mal in die andere und dann folge ich mal wieder einem ganz anderem modernem Hype.  Und am Ende wundern sich diese Menschen, wie sie dahingekommen sind, wo sie gerade sind oder warum ihre rosige Zukunft nie angekommen ist. Sie erleben sich oft fremdgesteuert und realisieren nicht, dass sie die Verantwortung dafür tragen.

 Helmut Schmidt soll mal gesagt haben: "Wer eine Vision hat, soll zum Arzt gehen!" Diese Vision meine ich natürlich nicht ;-)

 

Dadurch das resiliente Menschen ihre Zukunft gezielt planen, erleben sie weniger Stress und fühlen sich wohler und mehr in sich ruhend. Sie haben eine besondere Ausstrahlung. Sie wirken selbstbewusst und sind erfolgreicher. Resilient eben ;-)

 

Falls die Dinge mal nicht so laufen wie erwartet, lassen sich sich davon nicht aus der Bahn werfen. Sie machen flux einen Abgleich zwischen Ist-Stand und dem Ziel.  Schauen, wo sie vom Zielweg abgekommen sind. Eine kurze Bestandsanalyse ermöglicht klare und effektive Entscheidungen.  Und sind dann wieder auf dem richtigen Weg. Mögliche Etappentiefs auf dem Weg zum Ziel laufen keine Gefahr, zu Motivationskillern zu mutieren. 

 

Eine Studie von Prof. Dr. Gail Matthews belegt: Menschen, die verbindliche Ziele haben, erreichen etwa doppelt so viel wie Menschen ohne solche Ziele.

 

Na, wenn das kein Grund ist, sich mal die Zeit zu nehmen, um sich selbst zu fragen:

 

1. Wo will ich in einem Jahr mit meinem Leben stehen?

2. Wo will ich in 5 Jahren mit meinem Leben stehen?

3. Wo will ich in 10 Jahren mit meinem Leben stehen?

4. Und was will ich später vielleicht auf meinem Sterbebett mal selbst über mein Leben sagen können?

Resiliente Menschen wissen, dass ihr Leben endlich ist

Warum sollte ich mir Ziele für mein Leben setzen?

Ganz einfach, auch unser Leben hier auf der Erde ist vergleichbar mit einer Reise. Sie hat einen Anfang, unsere Geburt, und ein Ende, unser Tod. Auch wenn wir den Gedanken an das Ende gerne zur Seite schieben. Unser Leben ist endlich. Und irgendwann werden wir uns folgende Frage stellen müssen:

- Wessen Leben habe ich da eigentlich gelebt?

  Meins?

  Das, welches meine Eltern von mir erwartet haben? 

  Oder...?

Bekenntnis: Ich wünschte, ich hätte…

Gemeint sind mit diesem Bekenntnis nicht die Lernerfahrungen, die uns Fehler in unserem Leben ermöglichen. Gemeint sind die Erkenntnisse, die die Australierin Bronnie Ware als Palliativpflegerin gewonnen hat.

 

Bronnie Ware hat im  Süden Englands Menschen beim Sterben begleitet und festgestellt, dass unglückliche Entscheidungen und Versäumnisse auf dem Strebebett am häufigsten bedauert wurden. In ihrem Buch „Die fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ hat sie die wichtigsten Erkenntnisse aus ihren Erfahrungen zusammen gefasst.

 

Hier sie fünf häufigsten Dinge, die auf dem Sterbebett bereut wurden:

 

1. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben".

 

2. "Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet".

 

3. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken".

 

4. "Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten".

 

5. "Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein".

 

Diese Wünsche haben alle eines gemeinsam, sie wären grundsätzlich leicht umsetzbar gewesen. Wenn diese Erkenntnis, dass sie lebenszentral sind, schon früher bewusst gewesen wäre. 

Resiliente Menschen gönnen sich regelmäßig Auszeiten, um sich und ihr Leben zu reflektieren

Das bedeutet, resiliente Menschen prüfen regelmäßig, ob das Ziel, dass sie in ihr Lebensnavi eingegeben haben, auch noch wirklich erstrebenswert für sie ist, indem sie sich folgende Fragen stellen:

 

1. Ist mir das Ziel wirklich wichtig?

 

2. Deckt es sich mit meinen Bedürfnissen, Werten, Leidenschaften und Fähigkeiten?

 

3. Mache ich es wirklich gern oder muss ich mich zwingen?

 

4. Es es das, was ich in meinem Leben erreichen will?

 

5. Ist das meine Lebensaufgabe?

 

Wenn alles für Dich stimmig ist und passt. SUPER. Weiter so. Wenn nicht, dann wäre es an der Zeit da noch einmal genauer hinzuschauen. 

Die Grabsteinübung kann da hilfreich sein

Während meines Studium wurde ich das erste mal innerhalb eines Intensivworkshops mit der Grabsteinübung konfrontiert. Wir sollten unseren Grabstein malen und uns überlegen, was für ein Spruch wohl draufstehen würde.

 

Zuerst war ich irritiert. Moment mal, ich bin doch erst zweiundzwanzig. Was soll das? Sterben ist für mich kein kein Thema!

Nachdem, sich sich die anfängliche Aufregung auch bei meinen Mitstudenten gelenkt hätte, wurde es eine der intensivsten Übungen, die ich bis dahin gemacht hatte.

 

Das Bild habe ich leider nicht mehr, aber ich weiß den Spruch noch, den ich mir ausgesucht haben:

 

Sie hat ihr Leben gelebt und unzähligen Menschen geholfen ihre innere Stärke zu finden.

 

Und wenn ich es mir so recht überlege. Er passt immer noch.

 

Wie würde Dein Grabsteinspruch lauten?

 

Schreib es ihn mir gerne.

Wer ist ich bin?

Ich bin Cornelia Ahlers. Seit über 30 Jahren bin ich Profi im Bereich psychosoziale Gesundheit. Als erfahrene Therapeutin, Gesundheitscoach und Trainerin mit ca. 5000 Kursen/Seminaren und 8000+ Coaching-/Therapiestunden unterstütze ich engagierte Privatpersonen und Unternehmen zum Thema „agieren statt reagieren - gesund sein und gesund bleiben“. Ich helfe Menschen, ihre innere Kraft zu stärken, um aus schwierigen Zeiten gestärkt hervor zu gehen. Meine Seminare und Beratungen basieren auf erfolgreichen und praxiserprobten Konzepten und spiegeln meine Vielseitigkeit sowie mein fundiertes Wissen wieder. Ich runde meine Arbeit gerne mit einer guten Portion Humor und Herzlichkeit ab.

Ich lebe im Grünen, „mitten auf nem Acker“  im schönen Niedersachsen zwischen Osnabrück und Oldenburg. Und wenn ich nicht gerade im Seminar bin,  lasse ich es mir in der Natur, am Meer oder auf meiner silbernen Kawasaki Mean Streak gut gehen J

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